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Was ist das beste Holz für Gartenmöbel?
Gartenmöbel können aus unterschiedlichen Holzarten gefertigt werden. Doch Holz ist nicht immer gleich Holz. Selbst bei langlebigen Harthölzern kann es deutliche Unterschiede in der Qualität geben.
Rattan Eukalyptus Robinie TeakDas richtige Holz bei Gartenmöbeln
Wenn Sie bei der Wahl Ihrer neuen Gartenmöbel also auf das richtige Holz achten, können Sie diese jahrelang ohne viel Pflege genießen. Um Sie beider Auswahl des richtigen Holzes zu unterstützen, erklären wir Ihnen in den folgenden Abschnitten welche Holzarten sich bei der Herstellung von Gartenmöbeln durchgesetzt haben und welche Besonderheiten Sie bei den einzelnen Hölzern beachten sollten.
Rattan
Gartenmöbel aus Rattan – Tradition trifft auf Handwerk
Gartenmöbel aus echtem Rattan haben eine lange Tradition und werden immer noch in klassischer Flechtarbeit von Hand gefertigt. Die Fasern, die für das geflochtene Gewebe genutzt werden entstammen der Rattanpalme, wodurch man es als Holz ansehen kann.
Aufgrund der geringen Dichte der Fasern sind diese äußert flexibel, wodurch die klassische Form dieser kunstvollen Möbel erst ermöglicht wird. Allerdings liegt darin auch ein Nachteil dieser Möbel: mit der geringen Dichte des Materials geht auch eine wesentlich geringere Haltbarkeit im Außenbereich einher. Das Flechtgewebe ist außerdem sehr anfällig für Feuchtigkeit und Staunässe, was die Haltbarkeit im Außenbereich zusätzlich stark beeinträchtigt.
Nachhaltig aber nicht pflegeleicht?
Falls Sie sich für Rattanmöbel im Außenbereich entscheiden, sollten Sie diese bei schlechtem Wetter und Feuchtigkeit in einem trockenen Innenbereich verstauen. Aufgrund der Struktur des Rattangewebes werden Sie wenig Möglichkeiten haben die Möbel ohne große Mühe zu pflegen. Daher ist es wichtig, dass Sie diese Möbel nicht zu stark der Witterung aussetzen, wenn Sie die Möbel länger im Außenbereich nutzen möchten.
Auch wenn Rattan lange nicht so beständig ist wie Polyrattan so hat es doch eine wesentlich bessere Klimabilanz, da es aus dem schnell wachsenden Stamm der Rattanpalme gewonnen wird. Wenn Ihnen Nachhaltigkeit am Herzen liegt, sollten Sie aber auch hier auf eine nachhaltige Herkunft des Rattans achten.
Hartholz – robust und beständig
Die meisten Gartenmöbel, die aus Naturmaterialien bestehen, werden aus Massivholz gefertigt. Harthölzer sind wesentlich beständiger und robuster als Weichhölzer und daher auch für die Bedingungen im Außenbereich deutlich besser geeignet.
Da sich Holz nahezu perfekt an seine natürliche Umgebung angepasst hat ist es von Natur aus äußerst widerstandsfähig gegen Insekten, Schimmel- und Pilzbefall und Witterungsänderungen. Insbesondere tropische Harthölzer sind in dieser Hinsicht äußert beständig und haben sich als Material für Gartenmöbeln im Außenbereich bewährt.
Eukalyptus
Nicht nur beliebt in der Heilmedizin
Eukalyptus gehört zu den meist kultiviertesten Plantagenbäumen der Welt. Auch wenn der Baum ursprünglich aus Australien bekannt ist, so wird das Holz mittlerweile auf Plantagen in der ganzen Welt angebaut. Die meisten Leute kennen Eukalyptus zudem eher aus der Heilmedizin als aus dem Möbelbau.
Dennoch hat sich auch hier Eukalyptus aufgrund seiner natürlichen Eigenschaften bewährt. Das Holz ist ein Hartholz mit einem starken Wechseldrehwuchs und einem hohen Anteil an natürliche Ölen und Harzen. Dadurch wird das Holz zum einen sehr stabil und besitzt zum anderen eine hohe natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge.
Gartenmöbel aus Eukalyptus verlangen Pflege
Auch der rotbraune Farbton und die feine Maserung des Holzes finden optisch oft an Gefallen, können jedoch nur durch intensive Pflege erhalten werden. Hier erkennen Sie bereits einen entscheidenden Nachteil von Eukalyptus. Eine geringe Pflege hat bei manchen Holzarten nur optische Auswirkungen (zum Beispiel das „Versilbern“ bei Teak). Andere Hölzer, so auch Eukalyptus, büßen deutlich an Haltbarkeit ein, wenn sie nicht regelmäßig gepflegt werden.
Eukalyptus kann bei längerer Sonneneinstrahlung spröde werden und quillt bei Nässe wiederum stark auf, was sich schlecht auf die Lebensdauer im Außenbereich auswirkt. Daher sollten Sie die Gartenmöbel in diesem Fall mindestens zwei mal im Jahr durch entsprechende Pflege und Ölen zusätzlich vor der Witterung schützen. Da der Markt für Eukalyptusholz mittlerweile sehr groß geworden ist und teilweise nicht kontrolliert wird, achten Sie bei der Auswahl des Holzes jedoch bitte auf eine zertifizierte Herkunft (zum Beispiel FSC®-zertifizierte Hölzer).
Robinie
Die falsche Akazie
Fälschlicherweise wird gerade in Europa und Amerika unter dem Begriff der Akazie auch Robinienholz gehandelt. Da sich die beiden Hölzer leicht ähneln und auch die Bäume schwer auseinanderzuhalten sind, hat sich für die Robinie (Robinia pseudoacacia) der Begriff falsche Akazie oder Scheinakazie etabliert.
Insbesondere bei Gartenmöbeln kann es vorkommen, dass die Holzbezeichnungen bei der Robinie bzw. Akazie irreführend sind, da die Robinie betrüblicherweise im Handel auch als subtropische Akazie verkauft. An sich ist die Robinie allerdings eine preiswerte Alternative und gerade für ein heimisches Holz, das insbesondere in den USA und Europa vorzufinden ist, relativ robust im Außenbereich.
Edler Stahl für die Verschraubung
Auch wenn es lange nicht so resistent ist wie Teak, so halten auch Gartenmöbel aus Robinie im Außenbereich einige Jahre. Bei Gartenmöbel aus Robinie sollten Sie allerdings darauf achten, dass tatsächlich Edelstahl bei der Verschraubung verwendet wird. Aufgrund des hohen Säuregehalts kann es sonst zu unerwünschten Verfärbungen kommen. Um das Robinienholz der Möbel gut zu erhalten sollten Sie das Holz mindestens ein mal im Jahr ölen.
Teak
Das Königsholz im Außenbereich
Das Holz, welches wohl die längste Haltbarkeit im Außenbereich erreicht ist Teak . Nicht umsonst wird Teak auch als Königsholz bezeichnet und hat durch die Verwendung auf Schiffdecks und im Yachtbau einen gewissen Prestigecharakter erhalten. Daher sind auch Gartenmöbel aus Teak mittlerweile sehr beliebt. Bei richtiger Pflege und guter Bauweise können Teakmöbel weit über 25 Jahre im Außenbereich überdauern.
Es gibt kaum andere Hölzer, die dem Wetter so gut standhalten und dabei ihre Form behalten und kaum Risse bilden. Durch den hohen Anteil an natürlichen Ölen hat Teak zum einen eine hohe Widerstandskraft gegen Insekten und Schädlinge und fühlt sich zum anderen dazu noch geschmeidig an. Es zählt zu den hautfreundlichsten Hölzern, die Sie finden können. Im Vergleich zu anderen Harthölzern hat Teak außerdem noch ein vergleichsweise geringes Gewicht.
Die Wahl des Teakholzes ist entscheidend
Was Sie beachten sollten: Wie fast alle Hölzer vergraut Teak mit der Zeit, wenn es dem Wetter ausgesetzt ist und bekommt eine silberne Patina. Mit der richtigen Pflege, können Sie versuchen diesen Prozess zu verlangsamen. Die meisten Besitzer von Teakgartenmöbeln stören sich jedoch nicht an der natürlichen Patina, die sich über die Zeit ergibt. Beim Kauf von Teakgartenmöbeln sollten Sie darauf achten, dass echtes Teak (Tectona Grandis) verwendet wurde. Irreführenderweise wird oft Guyana-Teak unter der Bezeichnung „Teak“ verkauft. Allerdings ist Guyana-Teak nicht vergleichbar mit echtem Teak, da es nicht die selben herausragenden Eigenschaften und hohe Haltbarkeit im Außenbereich besitzt.
Da Teak auch zu den Tropenhölzern zählt, sollten Sie auf eine glaubwürdige Zertifizierung der Herkunft achten (z.B. das FSC®-100% Siegel), um sicher zu gehen, dass das Holz aus nachhaltigen und legalen Quellen bezogen wurde.
Wie man Gartenmöbel aus Teak pflegt und reinigt erklären wir Ihnen übrigens hier.