Herkunft |
USA, Südost-Europa |
Rohdichte |
0,69 – 0,79 g/cm³ |
Dauerhaftigkeitsklasse |
1-2 |
Schwindmaß radial |
4,4 % |
Schwindmaß tangential |
6,9 % |
Holzfarbe |
gelblich oliv bis braun |
Holzstruktur |
auffällig strukturiert |
Verwendung |
Holzfliesen, Arbeitsplatten, Terrassenholz |
Die Robinie, ursprünglich aus Nordamerika stammend, als Black Locust bekannt und oft fälschlicherweise als Akazie bezeichnet, wurde in Europa zunächst als Park- und Alleebaum eingeführt. Aufgrund ihrer hervorragenden natürlichen Dauerhaftigkeit und mechanischen Eigenschaften hat sie sich in den letzten Jahrzehnten als wichtige Wirtschaftsbaumart etabliert. Die Qualität des Robinienholzes wird stark von der Stammform beeinflusst, die oft einen krummen Wuchs aufweist. Das auf dem deutschen Markt verfügbare Robinienholz stammt hauptsächlich aus dem südosteuropäischen Raum (Rumänien und Ungarn) sowie aus Brandenburg. Die Gewöhnliche Robinie, ein sommergrüner Laubbaum, wurde 2020 Baum des Jahres in Deutschland und steht in der Schweiz auf der Schwarzen Liste invasiver Neophyten.
Die Robinie ist ein ringporiges Holz von olivgrüner bis goldbrauner Farbe mit deutlichem Splint. Die großen, ringförmig angeordneten Frühholzporen und die mit hellem Parenchymzellen assoziierten Spätholzporen verleihen dem Holz einen mattseidigen Glanz. Durch die krumme Wuchsform können Faserabweichungen auftreten. Die Bearbeitung ist aufgrund hoher Härte und Spannungen im Holz anspruchsvoll; Vorbohren für Nägel und Schrauben ist erforderlich. Robinienholz ist gut biegbar, aber schlecht spaltbar. Es zeichnet sich durch sehr gute Dauerhaftigkeit aus und gehört zur Dauerhaftigkeitsklasse 1-2 im Außenbereich. Verwendet wird es für Bauanwendungen im Freien, dekorative Innenraumanwendungen sowie für Möbel und Fußböden.
Als schnellwachsender Baum mit dauerhaftem Holz ist die Robinie eine Alternative zu importiertem Tropenholz. Allerdings wird sie aufgrund ihrer invasiven Natur als problematischer Neophyt betrachtet. Ihr schnelles Wachstum und Stickstoffbindungsfähigkeiten können die Biodiversität beeinträchtigen, insbesondere in trockenen Standorten. In Europa bedroht die Robinie durch ihre rasche Ausbreitung naturnahe Lebensräume und gefährdet seltene Biotoptypen wie Magerrasen und Trockenrasen. Invasionsbiologische Untersuchungen zeigen, dass ihr Bewuchs die Artenvielfalt verringert und ökologische Veränderungen verursacht. Trotz ihrer ursprünglichen Rolle als Park- und Alleebaum wird die Robinie nun als invasiver Neophyt auf der Warnliste geführt.
Quellen: Wikipedia, Holz vom Fach(GD Holz)