Wetterfestes Holz ist eine Herausforderung, denn Holz ist im Garten, als Terrasse oder Möbel unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt. Sonneneinstrahlung, Nässe, Feuchtigkeit, Schnee und Frost sorgen für starke Temperaturschwankungen und Witterungsbedingungen, die dem Holz zusetzen. Außerdem können sich Pilze und Schimmel bilden, die das Holz mit der Zeit zersetzen.
Terrassendielen, Gartenmöbel, Sichtschutz aus Holz und Beeteinfassungen sollen dennoch möglichst lange halten. Für die Haltbarkeit des Holzes sind drei Faktoren von entscheidender Bedeutung: die Wahl der richtigen Holzart, eine gute Konstruktion und die Holzpflege. Eine gute Belüftung ist sehr wichtig um das Risiko von Rissbildung, Verzug und Pilzbildung zu vermeiden.
Holz-Resistenzklassen
Für die Dauerhaftigkeit der Holzarten gibt es Resistenzklassen nach DIN-Norm von 1 (sehr dauerhaft) bis 5 (nicht dauerhaft). Die Klassen lassen sich in Lebensdauer übersetzen: Holz der Resistenzklasse 1 – zum Beispiel Cumaru, Teak oder Garapa aus bestimmten Regionen – hat laut der DIN-Norm eine Lebensdauer von über 25 Jahren und die höchste Widerstandsfähigkeit. Sibirische Lärche (Resistenzklasse 3) oder Douglasie (Resistenzklasse 3-4) sind deutlich weniger widerstandsfähig und können daher schon bereits nach fünf Jahren von Pilzen angegriffen sein und kommen laut DIN-Norm auf eine Lebensdauer von knapp 10 Jahren.
Eine Übersicht zu der Resistenzklasse der bekanntesten Terrassenhölzer finden Sie in unserem Holz-Lexikon und eine Übersicht über die Kriterien für die Auswahl des besten Terrassenholzes finden Sie in unserer online Beratung.
Konstruktiver Holzschutz für wetterfestes Holz
Auch bei Bau einer Holzterrasse lohnt es sich aber, ein paar Details zu beachten, die sich positiv auf die Lebensdauer auswirken. Das nennen wir konstruktiven Holzschutz. Wasser und Feuchtigkeit sollen möglichst schnell wieder trocknen können. Eine erhöhte Aufbauhöhe mit Stelzlagern sorgt dafür, dass das Holz schnell trocknen kann, eine bessere Belüftung erreicht wird und sich keine Pilze und Schimmel auf der Unterseite bilden können. Es gibt auch Belüftungs- und Distanzprofile, die eine bessere Belüftung ermöglichen. Die sind vor allem wichtig bei ebenerdigen oder geschlossene Terrassen oder bei niedrigen Aufbauhöhen.
Glatte Terrassendielen haben neben geriffelten Terrassendielen den Vorteil, dass sich keine Algen und Pilze in den Rillen bilden und sich die Dielen einfacher reinigen lassen. Einen ausführlichen Vergleich von geriffelten und glatten Dielen finden sie in diesem Blog-Beitrag.
Frühjahrsputz für Holzterrassen
Zusätzlich kann die Haltbarkeit einer Holzterrasse kann mit Holz-Pflegemitteln verlängert. Nach der feuchten und kalten Jahreszeit haben sich oft erste Algen und Pilze auf dem Holz gebildet. Damit das Holz nicht dauerhaft angegriffen wird, lohnt sich im Frühjahr eine Reinigung der Terrasse mit dem vollständig biologisch abbaubaren Terrassenreiniger. So kann man leicht Schmutz, Algen und Pilze beseitigen und die Terrassen ist wieder rutschfest. Ein farbloses Terrassen-Öl beugt der Rissbildung vor und erhält die Farbe des Holzes – ist aber in Bezug auf die Haltbarkeit nicht erforderlich.