Holz-Lexikon Holzarten

Buche

[Bu·che]; [Fagus sylvatica]; Handelsnamen: Beech(EN), Rotbuche, Gemeine Buche

Buchenholz Querschnitt
Herkunft Nordamerika, Eurasien
Rohdichte 0,54-0,72-0,91 g/cm³
Dauerhaftigkeitsklasse 5
Druckfestigkeit 35-53-99 N/mm²
Biegefestigkeit 63-105-210 N/mm²
Holzfarbe grau-rosa bis gelblich
Differentielles Schwindmass (radial) 0,19-0,22 %
Differentielles Schwindmass (tangential) 0,38-0,44 %
pH-Wert 5,1-5,4
Verwendung Möbel- und Türenindustrie, sowie für Treppen und Fußböden

Die Buche (Fagus sylvatica) prägt mit 15 % Waldflächenanteil Deutschlands Laubwälder maßgeblich. Mit beeindruckenden Wuchshöhen bis zu 40 Metern zählt sie zu den sommergrünen Peridermbäumen. Die graue, glatte Rinde zeigt im Alter geringe Borkenbildung. Charakteristisch sind die dünnen, hin- und hergebogenen Zweige mit brauner Rinde. Spindelförmige Knospen von 1-3 cm Länge, oft spreizend und silbrig behaart, kennzeichnen die Buche. Laubblätter stehen wechselständig oder schraubig an aufrechten Zweigen, mehr oder weniger zweizeilig an abstehenden. Die glänzend grüne Blattspreite ist ganzrandig, leicht gezähnt oder wellig gebuchtet. Nebenblätter sind schmal und hinfällig. Aktuell erzielt Buchenholz in den oberen Stärkeklassen die höchste Wertschöpfung, vor allem durch den Rotkern, der unter individuellen Bedingungen entsteht. Eine steigende Nachfrage nach Buchen-Rotkern, besonders im Möbel- und Parkettbereich durch gezieltes Marketing, spiegelt sich in aktuellen Markttrends wider.

Außerdem präsentiert die Buche ein markantes Holz mit vielfältigen Eigenschaften. Der Splintbereich, in grau-rosa bis gelblicher Färbung, erstreckt sich über den gesamten Stammquerschnitt. Ab etwa 80 Jahren bildet sich ein optionaler Rotkern aus, der durch eine lebhafte rotbraune Färbung charakterisiert ist. Dieser Rotkern verleiht dem Holz älterer Bäume eine dekorative Note. Die Holzstruktur zeigt Zuwachszonen durch gefäßärmeres Spätholz, erkennbar an feinen Fladern auf tangentialen Flächen. Holzstrahlen in verschiedenen Größen erzeugen charakteristische Spindeln, als Spiegel auf radialen Flächen sichtbar. Die Bearbeitbarkeit ist trotz hoher Härte einfach, mit Ausnahme von grob gefaserten Qualitäten. Buchenholz eignet sich für Möbel, Türen, Treppen, Fußböden und Schälfurniere. Die einzigartige Farbausprägung des Rotkerns prädestiniert es für dekorative Inneneinrichtungen. Die natürliche Dauerhaftigkeit ist klassifiziert als schlecht, daher erfordert der Einsatz im Außenbereich spezielle Schutzmethoden oder innovative Holzmodifikationstechniken wie Thermobuche.

Quellen: Wikipedia, Holz vom Fach(GD Holz)