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Wie finde ich das richtige Sägeblatt?
Harthölzer haben einen besonderen Anspruch an das verwendete Werkzeug. Gerade beim Sägen kann die richtige Wahl des Sägeblatts entscheidend sein und das Verlegen deutlich vereinfachen.
Format Material Zahnanzahl ZahnformWelches Format sollte mein Sägeblatt haben?
In der Regel wird das Format von Kreissägeblättern wie folgt angegeben: Ø Durchmesser x Ø Bohrung (Aufnahme für die Säge) und Anzahl der Zähne, z.B: Ø 210 mm x 30 mm x 60 Z.
Bei Handkreissägen und Tauchkreissägen ist die Größe für das Sägeblatt durch das Gehäuse des jeweiligen Modells vorgegeben. Ebenso vorgegeben ist die Bohrung für das Sägeblatt. Durch die Nutzung eines Reduzierrings gibt es zumindest bei der Bohrung (Sägeblattaufnahme) etwas Flexibilität, ansonsten prüfen Sie bitte zunächst, welches Format Ihre Säge für das Sägeblatt vorschreibt.
Gerade bei Akku-Handkreissägen bieten sich dünnere Sägeblätter an. Durch die dünnere Bauweise wird weniger Energie verbraucht bei ebenso guten Schnittergebnissen. Man spricht hierbei auch von Dünnschnitt. Diese Sägeblätter können aber auch mit „normalen“ Kreissägen verwendet werden.
Aus welchem Material sollte mein Sägeblatt bestehen?
Für das Schneiden von Harthölzern empfehlen sich Hartmetall (HM)-Sägeblätter. Im Gegensatz zu Chrom-Vanadium (CV)-Sägeblättern sind bei diesen die Zähne auf das „Stammblatt“ aufgesetzt/aufgelötet und bestehen aus einem Hartmetall oder einem Diamantwerkstoff. Diese sind wesentlich beständiger gegen Hitze und haben einen deutlich niedrigen Nachschleifbedarf als reiner CV oder gar HSS-Stahl und können in der Regel auch Nägel im Holz verkraften.
HM-Sägeblätter werden oftmals auch unter der Bezeichnung HW (Hartmetallwerkstoff) geführt und haben aufgrund der Kombination der beiden Werkstoffe (der teurere Werkstoff wird nur für die Zähne verwendet) zudem das beste Preis-Leistungsverhältnis.
Welche Zahnanzahl ist die richtige für das Sägeblatt?
Die Zahnanzahl des Sägeblatts bestimmt zum einen die Schnittqualität und zum anderen die Vorschubkraft beim Sägen, d.h. wie viel Holz wird mit einem Zahn „abgetragen“. Entscheidend hierbei ist, dass die Zahnanzahl immer in Relation zur Größe des Sägeblatts gesehen werden muss.
Brauche ich eine niedrige oder hohe Zahnanzahl?
Bei einer geringen Zahnanzahl wird weniger (Vorschub-) Kraft benötigt, da die Zähne größer sind und größere Späne abtragen. Außerdem neigen größere Zähne weniger zum Verstopfen. Allerdings sind diese auch im Vergleich gröber und sorgen für ein schlechteres Schnittbild. Eine niedrigere Zahlanzahl eignet sich bspw. gut für Längsschnitte entlang der Faser des Holzes. Das Schnittbild ist allerdings eher rau.
Eine höhere Zahnanzahl führt im Umkehrschluss zu einem saubereren Schnittbild, wobei jedoch auch mehr (Vorschub-) Kraft erfordert wird, da weniger Holz mit den Zähnen abgetragen wird. Gerade bei Längsschnitten kann die Gefahr bestehen, dass die Säge verstopft. Für Querschnitte sind feinere Zähne jedoch sehr gut geeignet.
Die richtige Zahlanzahl für Harthölzer beim Terrassenbau
Für tropische Harthölzer, wie jene die wir im Sortiment haben, sollte das Sägeblatt eine mittlere bis hohe Anzahl an Zähnen besitzen. Dadurch erhalten Sie zum ein relativ sauberes Schnittbild bei den Querschnitten der Dielen, wenn Sie diese am Ende kappen. Zum anderen haben Sie noch genügend Vorschubkraft um eine Diele längs aufzutrennen. Dies kann vorkommen, wenn sich Ihre Terrassenfläche nicht allein mit ganzen Dielen belegen lässt oder Sie für die Verblendung die Dielen schmälern müssen.
Was bedeutet Freischnitt bei Sägeblättern?
Unter Freischnitt versteht man bei Sägeblättern die Eigenschaft, dass die Zähne breiter sind als das Stammblatt. Das wird entweder durch tatsächlich breitere aufgesetzte Zähne (HM-Sägeblätter) oder durch eine Schränkung (CV-Sägeblätter) der Zähne erreicht.
Dadurch wird weniger Reibung und Hitze beim Sägen verursacht, da nur die Zähne beim Schneiden im Kontakt mit dem Holz sind. Außerdem wird damit verhindert, dass das Blatt sich beim Sägen in der Sägeschneise verklemmt (siehe Bild). Der Vorteil breiterer „aufgesetzter“ Zähne im Vergleich zu geschränkten Zähnen liegt in der längeren Standzeit (weniger Schleifbedarf). Daher sollten gerade bei Hartholz breitere Zähne der geschränkten Variante vorgezogen werden.
Welche Zahnform ist die richtige bei Hartholz?
Es gibt unterschiedliche Arten der Zahnformen und deren Anordnung auf dem Stammblatt. Zu den geläufigsten Zahnformen gehören bei HM-Sägeblättern zum Beispiel Wechselzähne, Trapezzähne oder Trapez-Flachzähne. Die richtige Zahnform hängt vom Einsatzzweck ab.
Für das Schneiden von tropischen Harthölzern im Terrassenbau empfehlen wir den Wechselzahn als Zahnform beim HM-Sägeblatt. Durch den wechselseitigen Schliff der Zähne, ist jeder einzelne Zahn weniger stark belastet. Dadurch werden längere Standzeiten (nicht so häufiges Nachschleifen) und ein ruhigerer Lauf beim Sägen erreicht. Außerdem führen die ausgeprägten Spitzen der Zähne zu einer hohen Schnittqualität, sowohl bei Quer- als auch bei Längsschnitten.
Videos vom Terrassenbau
Wie schneidet man die Dielen mit der Säge zu? Erfahren Sie es hier im Video “Die Dielen zuschneiden”, sowie alles Weitere in 13 Videos vom Bau einer Holzterrasse – von der Materialauswahl, über das Verlegen der Dielen bis zur Holzpflege.
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